Rudi Stephan
- „Liebeszauber“ für Bariton und Orchester
01. Nov Dancing on the Edge!
02. Nov Dancing on the Edge!
Stephan galt als eine der großen Komponistenhoffnungen seiner Generation. Geboren 1887 wuchs er in Worms als Sohn einer gutsituierten Juristenfamilie auf, sein Vater war der Jurist und Politiker Karl Stephan. Rudi Stephan lebte bis 1914 in München, wo er 1911 erste Kompositionen vorstellte. Er starb bereits 1915 im Alter von 28 Jahren im Ersten Weltkrieg.
Aufgrund seines frühen Todes konnte er nur wenige Werke vollenden. Er wurde aber schon zu Lebzeiten als einer der talentiertesten deutschen Komponisten seiner Generation angesehen. Bei einem Konzert in der Münchener Tonhalle, das durch einen umfangreichen finanziellen Zuschuss seines Vaters ermöglicht wurde, machte er am 16. Januar 1911 zum ersten Mal auf sich aufmerksam. Im Jahre 1915 erschien sein bedeutendstes und größtes Werk, die Oper „Die ersten Menschen“. Stephan war zu dieser Zeit bereits ein anerkannter Komponist, dessen Werke im Schott-Verlag verlegt wurden. Seine Musik steht auf der Schwelle zwischen Spätromantik und Moderne und bezieht sowohl tonale Tradition (Richard Wagner) als auch impressionistische Klänge und freitonale Entwicklungen, wie sie beim frühen Schönberg zu finden sind, mit ein. Von seinem Schaffen ist nur erhalten, was der Musikverlag Schott im Druck herausgegeben hatte; sein Nachlass wurde nach einem Bombenangriff auf Worms im Februar 1945 ein Raub der Flammen.