Giya Kan­che­li

Werke:
  • „Styx“ für Viola, Chor und Orchester
Konzerte:

21. Okt Black Monday!

22. Okt Black Monday!

Der aus Geor­gi­en stam­men­de Kom­po­nist stu­dier­te zunächst Geo­lo­gie, bevor er 1959 an das Staat­li­che Kon­ser­va­to­ri­um Tiflis wech­sel­te. Dort stu­dier­te er bei Iona Tuskia Kom­po­si­ti­on. Anschlie­ßend arbei­te­te er als frei­schaf­fen­der Kom­po­nist, kom­po­nier­te Film- und Büh­nen­mu­sik.

Ab 1966 arbei­te­te er mit dem Chef­re­gis­seur des Staat­li­chen Aka­de­mi­schen Rusta­we­li-Thea­ters in Tiflis, Robert Sturua. Auf­se­hen erreg­te seine Musik für eine moder­ne Shake­speare-Insze­nie­rung. 1971 wurde er musi­ka­li­scher Leiter der Bühne. Von 1971 bis 1978 arbei­te­te er als Lehrer für Kom­po­si­ti­on am Staat­li­chen Kon­ser­va­to­ri­um Tiflis.

1991 ver­ließ Kant­sche­li Geor­gi­en. Zunächst wohnte er auf Ein­la­dung des Deut­schen Aka­de­mi­schen Aus­tausch­diens­tes (DAAD) in Berlin. 1995 wech­sel­te er als Kom­po­nist zur König­lich Flä­mi­schen Phil­har­mo­nie nach Ant­wer­pen. Seit 1996 lebt er frei­schaf­fend in Bel­gi­en.

Kant­sche­li kom­po­nier­te bereits in seiner Stu­den­ten­zeit Pop und Chan­sons. Zwi­schen 1967 und 1986 schrieb er sieben Sym­pho­ni­en und erwarb sich den Ruf eines Avant­gar­dis­ten. Seine Oper „Musik für die Leben­den“ wurde 1984 in Tiflis urauf­ge­führt. Er kom­po­nier­te Musik zu zahl­rei­chen Filmen und Schau­spie­len, dar­un­ter zu vielen Filmen des geor­gi­schen Regis­seurs Georgi Daneli­ja. Ab 1971 ent­stand Musik zu Thea­ter­stü­cken wie „Der Kau­ka­si­sche Krei­de­kreis“ von Ber­tolt Brecht (1975) und „Richard III.“ von Wil­liam Shake­speare (1979).

Kant­sche­lis Kom­po­si­tio­nen ver­bin­den moder­ne Ele­men­te wie Clus­ter mit archai­sie­ren­den Melo­die­bö­gen und weisen meis­tens eine Atmo­sphä­re auf, die von tiefer Trauer geprägt ist und empa­thisch von „der Nacht­sei­te des mensch­li­chen Lebens“ erzählt.