16. Nov
Von Rausch und Rage
Bar Avni Dirigentin
Johannes RIeger Erzähler
Marian Kindermann Schauspieler
Mikiko Motoike Klavier
Julia Domke Sopran
Julian Lembke „Unbestimmtes Erbe“ (Héritage imprécis) – Szenisches Konzert für Sopran, Schauspieler und Orchester nach Yves Navarre Uraufführung, IMPULS-Auftragskomposition
Guillaume Connesson »The Shining One«
Maurice Ravel „Ma mère l’oye” (Mutter Gans) Ballet en cinq tableaux et une apothéose
Der John-Cage-Preis, den er 2010 erhielt, verbindet den heute in Paris lebenden jungen Komponisten Julian Lembke mit Halberstadt. Mit seinem Auftragswerk „Unbestimmtes Erbe“ begibt er sich auf die Spuren des französischen Erfolgsautors Yves Navarre, der in seinen Werken virtuos mit der Grauzone zwischen tatsächlichen Begebenheiten und Dichtung spielt. Lembke verschränkt für den Text des Werkes die hochgradig persönliche Lyrik aus dessen Gedichtzyklus Chant de tout et de rien – Chant de rien du tout (Gesänge von allem – Gesänge von nichts) mit Ausschnitten aus den autobiographischen Werken Biographie und Romane. Ein Roman. Aus dem Dialog zwischen Schauspieler und Sängerin entstehen kleine Opernszenen, dessen musikalischen Charakter der Komponist so beschreibt: „Es steht zeitlich und räumlich mehr Platz zur Verfügung, Bühnensituationen entstehen zu lassen, für die das Orchester gewissermaßen gleichzeitig Bühnenbild, Licht und Inszenierung darstellt.“
Der junge Shooting Star Guillaume Connesson, der zu den spannendsten Komponisten seiner Generation in Frankreich zählt, verwandelt den Kampf zwischen Gut und Böse in ein furioses Klavierkonzert. Die virtuose japanische Solistin Mikiko Motoike ist mit „The Shining One“ erstmals in Halberstadt zu erleben.
Fünf Märchen, darunter so bekannte wie „Dornröschen“, „Der kleine Däumling“ und „Die Schöne und das Biest“ sind die Grundlage der farbenprächtigen Komposition „Ma mère l’oye“. Ursprünglich für die Kinder von Freunden komponiert, entstand aus dem raffinierten Klavierwerk eine Orchesterfassung und sogar ein Ballett. Mit dem liebevollen Blick eines Erwachsenen auf die Kindheit entführen die einzelnen Teile in eigene Klangwelten.
Das Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters wird von der jungen israelischen Dirigentin Bar Avni geleitet.
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