Sergej Prokofjew (1891 – 1953)
- Quintett op. 39a für Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Kontrabass
12. Okt DIE WITWE DES SCHMETTERLINGS
Sergej Prokofjew studierte von 1904 bis 1914 am Petersburger Konservatorium Komposition (u.a. bei Rimski-Korssakow und Ljadow), Klavier und Dirigieren. 1918 verließ Prokofjew mit Billigung der sowjetischen Behörden seine Heimat. In Paris, wo er sich 1923 schließlich niederließ, produzierten der berühmte Impresario Sergej Diaghilew und der Tänzer und Choreograph Sergej Lifar zwischen 1921 und 1932 seine Ballette.
1936 kehrte Prokofjew mit seiner Familie endgültig nach Russland zurück. Trotz seines Bemühens, den offiziellen ästhetischen Maximen der Partei zu genügen, fanden seine Werke nicht immer ungeteilte Zustimmung. 1948 wurde Prokofjew (neben Schostakowitsch, Achmatowa, Pasternak, Eisenstein u.a.) im Rahmen der von Andrej Schdanow eingeleiteten repressiven Kulturkampagne des „Formalismus“ beschuldigt.
Prokofjews Instrumentalwerke fanden rasch Eingang in das Repertoire namhafter Interpreten. Neben seinen Symphonien begründete die Ballettmusik zum Shakespeare-Drama „Romeo und Julia“ und das symphonische Kindermärchen „Peter und der Wolf“ den weltweiten Ruhm Prokofjews. Es gelingt ihm, durch untrüglichen Formsinn, zarteste Lyrik und filigrane Melodik mit gewagter Harmonik, heftigen Dissonanzen und oft bohrender Motorik zu verbinden.
Quelle: sikorski.de